13. November 2020

Der alltägliche Wahnsinn mit den Zombies: Shaun of the Dead


Es fängt an wie jeder andere Tag auch: statt Frühstück gibt's für Shaun eine kurze Runde Daddelei mit seinem nichtsnutzigen Kumpel Ed. Dann ab zur Arbeit, nachdem er sich Eis am Kiosk besorgt hat, den Tag auf Arbeit rumkriegen und abends dann auf ein paar kühle Bierchen ins Stammlokal "The Winchester". So geht das jeden Tag... bis zu dem Tag, an dem er eigentlich Jahrestag mit seiner Freundin Liz feiern wollte - was er natürlich so gar nicht verpeilt - und sie sich von ihm trennt. So lässt sich Shaun mit Ed richtig volllaufen und bekommt auch den ersten Toten nicht wirklich mit, dem die beiden nachts

auf der Straße begegnen. Erst anderntags dämmert ihm so nach und nach, das irgendwas nicht stimmt: immer mehr Menschen schleichen blutüberströmt durch die Gegend und greifen wahllos andere an - ganz wie... ZOMBIES! Aaaaah!

Nun gilt es nur noch: die oder wir! Denn von der Zombie-Invasion wollen sich Shaun und seine Freunde nicht unterkriegen lassen. Vor allem Ed nicht, denn der hat schließlich immer mal ein bissi Gras zu verticken, und will sich von den Untoten nicht die einzige Einnahmequelle vermiesen lassen. Also muss ein Plan her, und zwar ein richtig guter! Am besten einer, bei dem das Pub "The Winchester" involviert ist, damit man bei ein paar kühlen Bierchen und Erdnüssen abwarten kann, bis der ganze Scheiß vorbei ist...



Klingt wie ein ganz normaler Zombie-Film, und ist es fast auch: Parodie (auf Romeros Klassiker 'Dawn of the Dead', 1978) und Horrorfilm in Einem,  aber zugleich auch eine Hommage an den klassischen Zombiefilm. Aber diese Komödie ist so very british, das einem bei den abgedrehten Witzen die Tränen vor Lachen kommen. 

Das den Briten ihr liebster Ort das Pub ist, wird hier ebenso verhohnepiepelt wie die anungslose Lebensart der Protagonisten, die mit einer solchen Situation so gar nicht umzugehen wissen. Die innovativen Maßnahmen, die gegen die Plage der Untoten ergriffen werden, sind zum Schreien komisch und so ganz anders, als in anderen Parodien auf Zombie-Filme: hier wird nicht einfach rumgeballert und mit roher Schusswaffengewalt der Zombieschädel gesprengt, hier werden auch mal Cricketschläger geschwungen oder kultige Schallplatten aus den 80ern geworfen.

Unbedingt reinziehen und schon mal ein paar kühle Bierchen bereit halten!


UK 2004

Regie: Edgar Wright
Darsteller: Simon Pegg, Nick Frost, Kate Ashfield, Penelope Wilton, Bill Nighy, Lucy Davis, Dylan Moran u. a. 

5 Kommentare:

  1. Absolut top! 🧟 Bester lustiger Zombiefilm aller Zeiten. Danke für die Erwähnung von Romeros Klassiker. Dachte schon, du würdest das unterlassen wegen deiner Abneigung. 😆

    Apropos Winchester: kommste mit? Ich bin grad aufm Sprung! 😁

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    1. Ich bin ja eher ein Fan vom Original "Die Nacht der lebenden Toten". Noch in schwarz-weiß gedreht und mehr wie ein Psychothriller. Ebenfalls von Romero. 😜
      Doch warum sollte eben jener klassische Zombie-Film (die Fortsetzung des von mir o. g. Films) hier keine Erwähnung finden, wo es doch eine Parodie auf eben genau diesen Streifen ist? Diese (Un-)Logik musst Du mir bei Zeit mal erklären. 🧠

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    2. Ja... äääh... weil ich weiß, das du nich auf Romero stehst. Jedenfalls meistens nich. 😜 (Schwitz, eiskalt erwischt jetzt)

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    3. Naja, nicht sooo derb, stimmt schon. Gehört nicht zu meinen Lieblingsregisseuren. Aber so übel finde ich ihn ja jetzt auch nicht. 😛 Er hat halt 'nen "leichten" Hang zu Zombie-Filmen, das ist nicht ganz so mein Genre. 😜

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    4. joa, wie wir vor einigen Wochen gesehen haben - im wahrsten Sinne des Wortes. Ich fand geil, und du so *oh näää!' 😂 Hütchen ab aber das du trotzdem lobende Worte findest, auch wenns nich dein Ding ist. Du siehst halt doch das Positive. So geht das! 😘

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