2. April 2021

Last Supper – Die Henkersmahlzeit

 
... oder die Frage: Was tun mit all den Tomaten?






Nach einer Autopanne wird Pete von einem Unbekannten nach Hause gefahren. Zum Dank lädt er den Kerl zum Essen ein. Und da Pete mit seinen vier Freunden und Mitstudenten die Ferien gemeinsam in einem Haus verbringt, geraten die Studis mit dem Fremden in ein Gespräch. Die linksliberalen Idealisten und Pseudo-Weltverbesserer merken schnell, wen sie in dem Unbekannten vor sich haben: einen widerlichen rechtsextremen Antisemiten. Und das stößt allen Studis sauer auf. Doch nur einer von ihnen flippt so richtig aus und bringt im Affekt den Typen um.

Was anfangs ein Schock ist, wird schnell zur Obsession. So wird kurzerhand beschlossen, generell menschlichen Abfall zu entsorgen: die Studenten laden Leute aller gesellschaftlichen Schichten ein, um sie in ein provokantes Gespräch zu verwickeln und so die "Spreu vom Weizen" zu trennen. Gibt es Wein aus der grünen Karaffe ist alles paletti, gibt es Wein aus der blauen Karaffe heißt es, auf ewig unter den Tomaten im Garten zu ruhen.

Und dann ergibt der Zufall eine Begegnung der ganz besonderen Art. Denn am Flughafen begegnen zwei der Studis dem berüchtigten TV-Moderator Arbuthnot, der ihrer Ansicht nach ein chauvinistisches, rechtsradikales, intolerantes Macho-Schwein ist. Wenn der mal nicht das gefundene Fressen für eine perfekte Henkersmahlzeit ist!



Politisch korrekt ist anders: diese Studenten meinen tatsächlich die Welt zu verbessern, indem sie Menschen umbringen, die nicht nach ihrer Fasson sind. Die Haufen im Garten, aus denen Tomaten wachsen, werden immer zahlreicher. Da fragt man sich bereits nach kurzer Zeit: wer sollte hier nicht lieber die blaue Karaffe gereicht bekommen? 

Ein köstliches Vergnügen, das zum Zurücklehnen einlädt und in kurzweiliger Art unterhält, wobei zugleich einige Fragen der persönlichen Ansichten aufgeworfen werden. Nichts allerdings, über das man besonders nachgrübeln müsste, denn die Antworten werden hier schon eiskalt serviert.
 

Bon Appetit zu diesem giftigen Vergnügen!

Übrigens: die Story selber ist schon uralt. Bereits 1941 (somit 54 Jahre vor 'The Last Supper') verabreichten in der Krimi-Komödie 'Arsen und Spitzenhäubchen' zwei liebenswerte ältere Damen Arsen, nachdem sie einen Gast zum Essen einluden. Doch hierbei sollten die Opfer lediglich aus ihrem Leben in Armut erlöst werden. 😉


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